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07. Juni 2008
Dranske: Deutscher Windsurf Cup

Nach den drei Schwachwind-Regatten zu Saisonbeginn sollte bei dem DWC in Dranske auf Rügen endlich richtig Wind kommen. Für mich kam der erste Rückschlag aber schon am Montag vor der Regatta: Ich lag mit Grippe und Fieber im Bett und schluckte einen wilden Mix aus dem BAYER-Produktangebot und hoffte, dass ich bis zur Regatta wieder halbwegs fit wurde.
Mittwochabend zeigte das Fieberthermometer dann erstmals kein Fieber an. Ich war zwar nicht wirklich fit, aber dennoch machte ich mich Donnerstag früh auf die schon fast traditionell längste DWC-Anreise in der Saison nach Rügen. Nach fast 700km stand ich dann am Strand des Dranske und es gab eine Premiere: Nachdem wir Dranske in all den Jahren nur mit ablandigem Wind erlebt haben, gab es jetzt zum ersten Mal auflandigen Wind. Und der war gleich so stark, dass ich noch eine kleine Runde mit meinem 6.7er Gaastra Vapor und dem Tabou Manta 69 aufs Wasser gegangen bin.
 
Am nächsten Morgen ging es zunächst mit Leichtwind los, die Disziplin Formula Windsurfing stand auf dem Programm. Hinter Bernd Flessner, der wie gewöhnlich einsam seine Runde drehte, ging es dieses Mal recht eng zu. Nachdem am Wochenende zuvor meine Mastverlängerung in dem 12m² Formula Segel ihren Geist aufgegeben hatte, stimmte auch der Trimm noch nicht hundertprozentig und so kam ich nur als Siebter ins Ziel. Die kurze Pause zwischen den Rennen nutzte ich, um mein Segel umzutrimmen und schon lief es entschieden besser. Nach der ersten Runde war ich schon Vierter und nachdem ich Vincent auf der zweiten Kreuz überholt hatte, kam ich als Dritter in der zweiten Runde an der Luvtonne an. Helge hatte als zweiter leider schon einen etwas zu großen Vorsprung, so dass ich ihn auf dem Weg ins Ziel leider nicht mehr angreifen konnte.
 
Danach ging es dann weiter mit Slalom. Bei 16 Startern im Finale bekam der Start eine immense Bedeutung. Im ersten Slalom war mein Start recht dürftig und ich wurde nur Siebter. Beim zweiten Finale lief der Start deutlich besser, aber dank der Grippe schwand meine Kraft immer weiter. An der dritten Halse ließ ich dann Vincent vorbei, der von hinten drängelte und rettete den vierten Platz ins Ziel.
Aber damit war der Regattatag auch noch nicht beendet, bei weiter zunehmendem Wind wurde als Abendprogramm noch die erste Freestyleelimination der Saison ausgetragen. Die erste Runde überstand ich recht problemlos, in der zweiten Runde stand ich dann vier Freestyle-Spezialisten gegenüber und so endete mein Freestyle Tag auf Rang 17.
 
Das Tagesprogramm wiederholte sich dann am zweiten Tag. Morgens zwei Kursrennen bei wenig Wind, mittags zwei Slalom bei stärker werdendem Wind und abends folgte der zweite Freestyle. Nach der Belastung vom Vortag merkte ich die Auswirkungen der Grippe umso mehr. Die beiden Kursrennen verliefen mit den Plätzen sechs und drei noch recht erfreulich, aber bei den Slaloms war ich schon ziemlich fertig. Im ersten Finale schwächelte der Wind ein wenig, an den Halsenbojen stand also viel Pump-Arbeit auf dem Programm und das war in meinem Zustand nichts mehr für mich. Gerade mal als elfter kam ich ins Ziel. Im zweiten Lauf war der Wind wieder stabiler und stärker und ich wurde fünfter.
 
Im folgenden Freestyle hatte ich einen recht einfachen Erstrundenheat, dafür ging es dann in der zweiten Runde hoch her. Dank etwas längerer Pause kam ich aber wieder etwas zu Kräften und in meinem Heat lief es überraschend gut. Immerhin konnte ich zwei Freestyle-Spezialisten schlagen und wurde insgesamt 13.
 
Der Sonntag wurde von der Regattaleitung etwas ruhiger angegangen. Auf die morgendlichen Kursrennen wurde verzichtet und stattdessen wurde versucht, den fünften Slalom durch zu ziehen. Leider war der Wind zunächst noch zu schwach und nach diversen Startversuchen flatterten wohl auch einigen Fahrern die Nerven. Insgesamt wurde der Heat sieben Mal gestartet, bis er endlich durchging. Ich war nur sehr froh darüber, dass ich – anders als gewöhnlich – nicht im ersten Heat gesetzt war, sondern mir das Geschehen aus sicherer Entfernung anschauen durfte.
 
Bis zum Finallauf am frühen Nachmittag hatte sich der Wind stabilisiert, das 9.0er Segel passte perfekt. Ich hatte einen recht guten Start als dritter an der ersten Halsentonne hinter Flessi und Michael Naumann an. Obwohl ich deutlich schneller als Michael war, kam ich auf den kurzen Schenkeln nicht an ihm vorbei und auch an den Tonnen machte er keinen Fehler. Einzig auf dem letzten Schenkel in Richtung Ziel machte er einen taktischen Fehler, er versuchte mich nach Luv weg zu drücken um so in eine ideale Position zu kommen für die Halse ins Ziel. Ich nutzte den Moment, als er anluvte, fiel ab, beschleunigte dadurch und überholte den verdutzten Micha in Lee und sicherte mir den zweiten Platz im abschließenden Slalom.
 
Zwar brachte mich das gute Ergebnis in der Gesamtwertung nicht weiter nach vorne, aber immerhin zeigte es, was möglich gewesen wäre, wenn ich bei der Regatta gesund gewesen wäre. So aber blieb es für mich bei Platz sechs im Slalom, Platz fünf im Kursrennen, Platz 16 im Freestyle und damit der fünfte Platz in der Gesamtwertung.
 
Am Sonntag geht’s für Vincent und mich dann ab nach Spanien, um beim ersten europäischen Slalomworldcup der Saison an der Costa Brava auch gegen die internationalen Stars zu bestehen. Infos gibt’s wie immer hier J
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