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23. Juni 2008
PWA World Tour: The 2008 Catalunya Costa Brava PWA Slalom World Cup

Eigentlich, so sollte man denken, ist im Sommer an der Costa Brava vor Sant Pere Pescador immer Wind. Doch das Pech mit fehlendem Wind, das wir schon bei den ersten drei DWCs der Saison und auch die World Cup-Profis beim Saisonauftakt in Korea hatten, setze sich jetzt in Spanien fort. Immerhin an einem Tag kam der lange ersehnte Tramontana und auf dem Wasser ging es hoch her…
Zusammen mit Vincent Langer hatte ich mich an dem Wochenende nach dem DWC Dranske auf dem Weg an die Costa Brava gemacht. Slalomrennen mit den besten Surfern der Welt: eine bessere Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft in gut vier Wochen hätte es ja eigentlich nicht geben können. Mit 21 Damen und 66 Herren gab es zugleich auch ein Rekordfeld, so viele Teilnehmer gab es im Word Cup seit 8 Jahren schon nicht mehr.
 
Doch zunächst einmal hieß es „Warten auf Wind“, der Dienstag und der Mittwoch vergingen ohne eine nennenswerte Luftbewegung. Zumindest blieb so genügend Zeit, beim gemeinsamen Rudelgucken mit den anderen Surfern die Spiele der Europameisterschaft zu analysieren. Nach dem Kroatienspiel holten wir dann auch heimlich, still und leise die Deutschland-Fahnen, die seit dem Polen-Spiel unseren Bus schmückten und von den anderen argwöhnisch betrachtet wurden, wieder ein.
 
Für Donnerstag war dann endlich recht starker Tramontana angesagt. Bei unserem Appartment flogen morgens früh auch schon die Gartenstühle über die Terrasse. Doch als wir am Strand ankamen, war es wieder einmal windstill. Doch bereits kurz nach dem Skippersmeeting näherte sich von Norden ein dunkler Streifen auf dem Wasser. 9.0 und 8.2 waren ganz schnell wieder abgebaut, denn bereits im Vorlauf war 7.6 schon ziemlich angeblasen.
 
In dem Vorlauf hatten Vincent und ich auch gleich das Vergnügen, gegen den besten Slalomfahrer überhaupt anzutreten. Allerdings wurden Vincent und mir in Heat 8 neben Antoine Albeau auch noch Josh Angulo, Cedric Bordes, Gonzalo Costa Hoevel und Dany Aeberli zugelost. Die Chancen auf einen der ersten vier Plätze waren somit nicht allzu hoch. Unser Start war selbst für World Cup Niveau recht gut und eigentlich schlugen wir uns beide recht passabel, dennoch erreichten wir nur als sechster und siebter ins Ziel und damit war für uns die erste Slalom-Elimination auch gleich wieder beendet.
 
Im zweiten Slalom lief es zumindest für mich deutlich besser! Bei Vincent war leider eine Fußschlaufe aus dem Brett gerissen und damit hat man nicht gerade gute Chancen, wenn man mit dem 6.7er Slalomsegel kurz wegfliegt. Ich überstand den Vorlauf als dritter und kam immerhin auf den 21. Platz. Im dritten und letzten Slalom des Tages traf mich das Pech. Ich kam in aussichtsreicher Position an die erste Halsentonne, die beiden Jungs vor mir trafen sich und bei dem verzweifelten Versuch, nicht über deren Material drüber zufahren, versenkte ich mein Segel im Mittelmeer. Bis ich wieder alles sortiert hatte, waren die anderen natürlich schon außer Reichweite und damit war für mich der Regattatag auf Platz 38 beendet.
 
Das war es dann leider auch mit dem Wind für den Rest der Woche. Ab und an kam zwar noch kurz Wind auf, aber für offizielle Rennen reichte es bei weitem nicht mehr. Aber dennoch war die Regatta – auch Dank des tollen Rahmenprogramms für die Teilnehmer – eine super Erfahrung. Sonntag Nachmittag ging es dann wieder ab nach Hause, am Montag wartete mein Schreibtisch auf mich und am nächsten Wochenende geht’s dann weiter mit der Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft!
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