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17. September 2008
DWC Schönberger Strand: Letzter DWC des Jahres

Am 1. Mai 1992 nahm ich in Heidkate an meinem ersten DWC teil. 16 Jahre später gab es nun – etwas weiter östlich am Schönberger Strand – die Neuauflage. Damals wie heute war die Regatta geprägt vom ablandigen Wind, der uns in dieser Saison zu verfolgen scheint. Nach dem eher bescheidenen Formula-Ergebnis in Boltenhagen sah es Anfang tatsächlich so aus, als sollte es viel besser laufen…
9 bis 11 Knoten Wind lauteten die Windmessungen, die die Regattacrew kurz vor dem ersten Skippersmeeting Freitag morgens durchgeführt hatten. Doch als die ersten Surfer rausgingen, sah es draußen auf der Kursbahn schon deutlich windiger aus. Zum Glück hatte ich mich kurz vor dem Rausgehen noch gegen meine neue Leichtwindfinne entschieden, wahrscheinlich hätte die mir draußen die Füße gebrochen. Die Windböen waren erstaunlich stark und kamen dazu noch aus allen möglichen Richtungen. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, hatte sich Regattaleiter Holger Lass mit seiner Crew für Up-an-Down-Kurs mit zwei Gates entschieden. Also blieb uns Surfern die Wahl, auf welcher Seite des Kurses wir nach stärkerem Wind und besseren Winddrehern suchen wollten… eine reine Lotterie, wie sich später herausstellen sollte.
 
Das erste Rennen begann für mich sehr gut. Ich hatte einen guten Start, die erste Kreuz lief hervorragend und ich wendete auf dem Weg zum ersten Gate genau an der richtigen Stelle. Während alle anderen noch eine zweite Wende einlegen mussten, passierte ich mit nur einer Wende als erster das Luv-Gate. Raumschots entschied ich mich als einziger aus der Führungsgruppe für die rechte Seite des Kurses und konnte meinen Vorsprung auf Helge und Bernd sogar noch etwas ausbauen. Auf der zweiten Kreuz entschied ich mich abermals für die rechte Seite, aber das stellte sich als wenig erfolgsversprechend heraus. Irgendwie schien mich auch hier das „Glück“ mit den privaten Windlöchern zu verfolgen, auf jeden Fall kam ich gerade einmal als siebter ins Ziel. Vor der Mittagspause folgten zwei weitere Rennen und auch in diesen lag ich nur auf dem siebten und achten Platz. Als wir am Nachmittag wieder aufs Wasser gingen, hatte der Wind so weit abgenommen, dass es nur noch für zwei Startversuche reichte. Die Rennen mussten aber mangels Wind frühzeitig abgebrochen werden. Nach den drei Rennen lag ich somit nur auf dem achten Platz, Ernüchterung machte sich breit. Ausschließlich an dem drehenden und böigen Wind konnte es nicht liegen, die Bedingungen waren schließlich für alle dieselben. Ich hatte im Vergleich zum DWC am Dümmer deutlich an Speed verloren.
 
Das zeigte sich auch in den fünf Rennen am Samstag. Der Wind kam weiter ablandig, aber noch böiger als am Vortag. Teilweise trieben wir Minuten lang über den Kurs ohne auch nur ansatzweise zu Gleiten, aber das Problem traf fast alle Surfer gleichermaßen. Die Ergebnisse lagen bei mir zwischen Platz fünf und zehn, am Ende lag ich nach wie vor auf dem achten Gesamtrang. An der Spitze verlor Bernd Flesser langsam aber sicher seine Vormachtstellung: gewann er am Freitag noch zwei der drei Rennen, konnte er am Samstag nur noch eines der fünf Rennen für sich entscheiden. Helge und Vincent waren ihm dicht auf den Fersen, aber Bernd konnte letztendlich die Führung behaupten.
 
Der Sonntag verging völlig windlos und damit endete die DWC Saison für dieses Jahr. Für mich war die Regatta eher ernüchternd und es beginnt jetzt die Fehlersuche, damit ich am 20. und 21. September die Holländer bei deren dritten Lauf zur Holländischen Meisterschaft wieder ärgern kann. Vorher gibt’s noch den zweiten Lauf zum „Racer of the Lake“ am Steinhuder Meer, die Story dazu gibt’s in Kürze hier!
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